Das Gegenstromkraftwerk ist ein Dampfkraftwerk, das durch konsequenten Einsatz von
Gegenstromwärmetauschern eine besondere Energieeffizienz und damit einen herausragenden
Wirkungsgrad erreichen soll.
Bedingung für ein dauerhaftes und wartungsarmes Funktionieren einer solchen Anlage
ist die Verwendung von sauberem Brennstoff, der bei der Verbrennung weder agressive Verbindungen
(beispielsweise Schwefelsäure) noch Schmutz (beispielsweise Ruß) erzeugt.
Als Brennstoffe eignen sich Wasserstoff, Methan, Ethan, Propan, Butan,
Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Kohlenmonoxid, sowie einige weitere Substanzen und Gemische.
Die Verbrennung soll nach Möglichkeit so erfolgen, daß dabei nur Wasserdampf,
Kohlendioxid oder ein Gemisch aus beidem entsteht.
Das Gesamtsystem
Im linken Cartoon sieht man das Gegenstromkraftwerk im Überblick.
Rechts sind die verschiedenen Kreisläufe und Leitungen farbig markiert.
violett: Treibstoff
gelb: Luft
blau: Wasser
grün: Kühlflüssigkeit
Links ist ein Wärmebild des Kraftwerks dargestellt.
rot: heiß
blau: kalt
Auf der rechten Seite ist der Luftkreislauf hervorgehoben.
Die Luft wird durch ein Gebläse angesaugt und aufwärts in den Frischluftvorwärmer
gedrückt. Daran schließt sich der Kessel an, in dessen Brennkammer Treibstoff verbrannt wird.
Anschließend durchströmt die Prozeßluft den darüber liegenden Nachbrenner, in
dessen Brennkammer ebenfalls bedarfsweise Brennstoff verbrannt wird. Daraufhin wird die
Verbrennungsluft in den Überhitzer umgelenkt und strömt nach dessen Passieren abwärts
durch den Abluft-Speisewasser-Wärmetauscher. In diesem kondensiert ein Teil des in der
Verbrennungsluft enthaltenen Wasserdampfes aus, weshalb das Abluftrohr weiter nach unten zum Wassertank
geführt wird. Von dort wird die Abluft weiter in's Freie geleitet, beispielsweise durch einen Kamin.
Der linke Cartoon stellt den Wasserkreislauf des Kraftwerkes dar.
Rechts unten befindet sich der türkisfarben markierte Wassertank. Rechts neben diesem sind zwei
Pumpen eingezeichnet, die Frischwasser von außerhalb in den Wassertank und überflüssiges
Kondenswasser aus dem Wassertank in die Umgebung pumpen können.
Der Wärmekreislauf beginnt mit der Speisewasserpumpe, die das Speisewasser vom Wassertank in den
Kaltwasser-Drucktank pumpt. Speisewasser ist dunkelblau markiert.
Über diesem befinden sich zwei Umwälzpumpen, die das Kaltwasser
in den Abdampf-Speisewasser-Wärmetauscher links und den Abluft-Speisewasser-Wärmetauscher rechts
pumpen. Das im Abdampf-Speisewasser-Wärmetauscher vorgewärmte Speisewasser wird nach Passieren
einer Wärmeweiche entsprechend seiner Austrittstemperatur ebenfalls in den
Abluft-Speisewasser-Wärmetauscher eingespeist. Nach dessen Passieren wird das so vorgewärmte
Speisewasser in den Kessel geleitet, in welchem es auf Siedetemperatur erhitzt wird. Ein Teil des Kesselwassers
wird für den Frischluftvorwärmer abgezweigt, in diesem heruntergekühlt und wieder dem
Kaltwasser-Drucktank zugeführt. Der im Kessel entstehende Wasserdampf wird am oberen Ende im
Dampfdom gesammelt und durch den Überhitzer und das Dampfventil zur Turbine/Wirbelmaschine gedrückt.
Dampf ist hellblau markiert.
Danach fällt der Abdampf durch das Fallrohr in den Rekombinator. Bei Verwendung einer normalen
Turbine,
beispielsweise einer
Tesla-Turbine,
ist der Rekombinator überflüssig und kann weggelassen werden. Es besteht jedoch auch
die Möglichkeit,
eine Dampfscheiben-
Unipolarmaschine
zu verwenden oder die Turbinenwirkung mit einem Unipolarmaschinen-Effekt zu kombinieren. In diesem Fall
würden die Elektronen durch die
Lorentzkraft nach außen
gedrückt, während das positiv geladene teilweise ionisierte Dampf-Plasma-Gemisch in einem
Wirbel nach innen abströmt. Hierfür bräuchte man den Rekombinator zum Schließen
des Stromkreises. Im Rekombinator werden dann Plasma-Ionen und Elektronen wieder zu Wasserdampfmolekülen
rekombiniert. Plasmahaltiger Dampf ist pastellblau gekennzeichnet.
An den Rekombinator schließt sich der Abdampf-Speisewasser-Wärmetauscher an,
in welchem der Abdampf kondensiert und das Speisewasser vorgewärmt wird. Der Farbcode für diesen
unter Unterdruck stehenden Teil ist hellgrün. Unten links im Kondensator endet der Kreislauf.
In ihm wird der letzte noch nicht kondensierte Abdampf heruntergekühlt und das dunkelgrün
gezeichnete Kondenswasser gesammelt. Das Kondenswasser wird anschließend zurück in den
Wassertank gepumpt.
Im rechten Bild sind sämtliche Umrisse eingezeichnet.
Die mit Buchstaben bezeichneten Bauteile werden im nächsten Abschnitt erläutert.
Die Komponenten
Bauteil A ist die Wirbelmaschine. Das ist das Ding im Kraftwerk, an dem der Elektrogenerator hängt.
Als Wirbelmaschine eignen sich ziemlich viele Arten von Turbine. Allerdings kann auch eine
Dampfscheiben-Unipolarmaschine verwendet werden. Durch den Unipolarscheibeneffekt kann man im Magnetfeld
Wasserdampfmoleküle ionisieren und die abgetrennten Elektronen in einen Gleichstromkreis einspeisen.
Das Wasserdampfplasma wird dann in Bauteil E wieder mit den Elektronen vereint und der Stromkreis
so geschlossen.
Bauteil B: Dampfventil
Bauteil C: Überhitzer
Bauteil D ist der Nachbrenner und stellt zusätzliche Wärme für den Überhitzer bereit.
Bauteil E ist der Rekombinator. Dieses Bauteil ist nur dann notwendig, wenn als Bauteil A keine normale
Turbine, sondern eine Dampfscheiben-Unipolarmaschine zum Einsatz kommt. Bei Verwendung normaler Turbinen
wird dieses Bauteil daher weggelassen.
Bauteil F: Dampfkessel
Bauteil G: Brennstoffpumpe für Bauteil D (Nachbrenner)
Bauteil H: Brennstoffpumpe für Bauteil F (Dampfkessel)
Bauteil I: Wärmeweiche zwischen Bauteil J (Abdampf-Speisewasser-Wärmetauscher) und Bauteil K (Abluft-Speisewasser-Wärmetauscher)
Bauteil J ist der Abdampf-Speisewasser-Wärmetauscher. Dieses Bauteil wärmt Frischwasser mit der Restwärme
des Abdampfes vor.
Bauteil K ist der Abluft-Speisewasser-Wärmetauscher. Dieses Bauteil wärmt Frischwasser mit der Restwärme
der Verbrennungsluft vor.
Bauteil L: Frischluftvorwärmer
Bauteil M: Frischwasserpumpe zum Bauteil J (Abdampf-Speisewasser-Wärmetauscher)
Bauteil N: Frischwasserpumpe zum Bauteil K (Abluft-Speisewasser-Wärmetauscher)
Bauteil O: Frischluftgebläse
Bauteil P: Frischwasser-Drucktank
Bauteil Q: Abdampf-Kondensator
Bauteil R: Wassertank
Bauteil S: Abflußpumpe
Bauteil T: Frischwasserpumpe
Bauteil U: Zuflußpumpe
Bauteil V: Kondenswasserpumpe
Bauteil W: Kühlmittelpumpe für Bauteil R (Wassertank)
Bauteil X: Kühlmittelpumpe für Bauteil Q (Kondensator)