Der Wippsternmotor ist eine alternative Bauform für
Verbrennungskraftmaschinen.
Das Prinzip ähnelt dem der
Pivotal Engine.
Allerdings arbeiten Wippsternmotoren immer
doppeltwirkend.
Durch die Lagerung ist es auf einfache Weise möglich, den Stern mit Kühl- und Schmierflüssigkeit zu versorgen,
weshalb die gegenüber einfacher Wirkungsweise erhöhte thermische Belastung problemlos verkraftet werden kann.
Durch die Sternkühlung werden außerdem ungewünschte Wärmedehnungen vermieden und so
gegenüber
Hubkolbenmaschinen
geringere Toleranzen sowie geringere Beanspruchungen der Dichtelemente ermöglicht. Da auch die bei
Hubkolbenmaschinen ohne Kreuzkopf auftretende Kippbeanspruchung auf den Kolben entfällt, werden die
Dichtelemente zusätzlich entlastet.
Ein weiteres verschleißminderndes Merkmal des Wippsternmotors ist die völlige Drehsymmetrie
in Aufbau und Wirkungsweise, wodurch ausgeglichene Lastverhältnisse geschaffen werden.
Durch Kombination zweier gegenläufiger Wippsterne in einer Maschine lassen sich
sämtliche Massen ausgleichen. Außerdem lassen sich Wippsternmotoren als
Freikolbenmaschinen ausführen.
Wippsternmotoren sind als
Selbstzünder,
Fremdzünder,
mit homogener Kompressionszündung,
Glühkopfmotoren,
als
Zwei-
oder
Viertakter
oder in fast jeder auch von Hubkolbenmotoren bekannten Spielart konstruierbar.
Von Wippsternmotoren ist eine hohe Leistungsdichte, Energieeffizienz, Sauberkeit, Zuverlässigkeit, Verschleißarmut und Laufruhe zu erwarten.
Die Funktionsweise
Genau wie Hubkolbenmotoren lassen sich auch Wippsternmotoren als Viertakter konstruieren.
Der linke Cartoon illustriert eine Wippsternmaschine nach dem Viertaktprinzip.
Prinzipiell brauchen nur die Auslaßventile aktiv gesteuert zu werden, die Einlaßventile können
auch druckgesteuert öffnen und schließen.
Die Animation auf der rechten Seite stellt eine Wippsternmaschine nach dem Zweitaktprinzip dar.
Auch hier brauchen nur die Auslaßventile aktiv gesteuert zu werden, die Einlaß- und Spülventile können
druckgesteuert öffnen und schließen.
Natürlich kann man auch ventillose Zweitaktmaschinen bauen.
Das bewegte Bild auf der linken Seite zeigt einen Wippsternmotor nach dem
Stelzer-Prinzip.
Die Bauformen
Ein Wippsternmotor kann auch mit mehr als acht Kammern ausgestattet sein, beispielsweise mit zwölf oder sechzehn.