Genau wie
ISO-Container
kann man TravelBoothes auf jeder ausreichend tragfähigen und ebenen Fläche abstellen.
Zum Transport braucht man nur einen Kleintransporter oder einen PKW-Pickup mit
Seitenlader.
Die effizienteste und leichteste Bauform des Seitenladers mit Trägerfahrzeug nennt sich
BOXmover.
Nach diesem Prinzip sollte die Technik für das Laden von Personenkabinen bis
1,5 t Gesamtgewicht auch für Privatpersonen allgemein erschwinglich sein.
Ein Pickup mit Seitenlader sollte nicht teurer sein als ein Mittelklassewagen.
In dünn bebauten Gebieten, beispielsweise im ländlichen Raum, wäre der Transport
per Kleintransporter oder Pickup vom oder bis zum nächsten Bahnhof die Standard-Vorgehensweise.
Antrieb und Fahrwerk brauchen also nicht für 250 km/h Endgeschwindigkeit ausgerüstet zu werden,
da ein solcher Wagen auf seinen kurzen Zubringer- und Abholerfahrten nur ganz ganz selten
mal ein Stück Autobahn unter die Reifen bekommen dürfte.
Da die Straßenfahrzeuge im TravelBooth-Transportsystem nur eine Zubringerfunktion hätten,
würde sich Privatbesitz an einem Transportauto zum ausschließlich
eigenen Gebrauch kaum lohnen, selbst wenn die Fahrzeuge der vergleichsweise geringen Anforderungen an
Fahrwerk und Antrieb und der Genialität des
BOXmover-Prinzips
wegen relativ günstig in der Anschaffung und im Unterhalt sein dürften.
Das lohnt sich nur für jemanden, der oft viele Freunde, Verwandte, Bekannte und Nachbarn
vom Bahnhof abholen oder zum Bahnhof bringen will. Gegen Trinkgeld. Schwarz. Haha.
Man kann sein TravelBooth also einfach auf seinen Hof oder seine Wiese stellen und relativ
unkompliziert und preisgünstig mit dem Auto herumfahren. Genau wie beim Einparken eines
Automobils braucht man beim Auf- und Abladen etwas Zeit und muß ein bißchen sinnvoll
steuernd eingreifen -- nur ein paar einfache Handgriffe, weder anstrengend noch kompliziert.
Für ländliche Quell- und Zielgebiete ist diese Vorgehensweise adäquat.
In Städten besteht jedoch häufig enormer Optimierungsbedarf bezüglich
Flächenverbrauch und Flüssigkeit des Verkehrs. Könnte man Autos einfach
automatisch seitlich in Parklücken heben, könnte man viel flinker
ein- und ausparken und würde dazu außerdem noch weniger Rangierfläche
benötigen. Es hätten mehr Fahrzeuge auf gleicher Länge am Straßenrand
Platz, der fließende Verkehr, Einparkende und Ausparkende würden sich gegenseitig
weniger behindern.
Deshalb soll die mögliche Automatisierung und Beschleunigung der Aufnahme und des
Absetzens von Kabinen eine der Stärken des TravelBooth-Systems werden.
Zum automatischen Greifen und Absetzen von Behältern ist es allerdings enorm hilfreich,
wenn man diese Behälter in einer verläßlich bekannten Lage vorfindet und
auf einen Stellplatz mit bekannten und definierten Eigenschaften absetzen kann.
Für die Versorgung eines TravelBooth mit Energie und Kommunikation sollte es
außerdem hilfreich sein, wenn man Kabinen und Stellplätze mit genormten
induktiven Schnittstellen ausrüstet. Und wer seine Reiselaube nicht einfach
in Pfützen und Dreck stellen und sich keine Kratzer am Korrosionsschutz holen will,
der wird das Ding ohnehin am liebsten auf einem Sockel abstellen.
Der Cartoon rechts stellt einen solchen Sockel mit TravelBooth dar. Da gehört nur noch
ein einhängbares dreistufiges Treppchen vor eine der Türen. Der Ständer
ermöglicht zur Not auch das Untergreifen mit einem Gabelstapler, wobei man aufpassen
sollte, daß man mit den Zinken nicht in den Stromversorgungs- und Kommunikationsknubbel
spießt. Durch optionale, verschließbare Twistlocks sichert man die Bude gegen Klau.
Richtet man die Abstellsockel neben der Transportstrecke parallel und horizontal hinreichend genau aus,
kann man vollautomatische Seitenlader in den Fahrzeugen verbauen. Das Grundprinzip des
BOXmovers bleibt erhalten, allerdings wird
das TravelBooth jetzt nicht mehr mit Ketten angeschlagen, sondern per Twistlock gegriffen.
Außerdem wird der Seitenlader symmetrisch ausgeführt, damit beidseitig geladen
werden kann. Der Fahrer muß nur noch an der richtigen Stelle anhalten und den Ladevorgang
überwachen, um im Gefahrenfall abbrechen zu können. Dadurch wird es dem Personal
erschwert, sich die Finger zu klemmen oder die Maschinerie fehlzubedienen.
Als Beispiele für Transportfahrzeuge sollen in den Cartoons ein O-Bahn-Lastwagen für
schwere Frachtkisten und ein Stadtbahn-Gliederzug herhalten.
Selbstverständlich kann der Seitenlader auch benutzt werden, um TravelBoothes an
hausinterne, firmeneigene oder städtische Rollenförderersysteme zu übergeben,
doch davon mehr im
nächsten Kapitel.