Die Möglichkeit, Zweiwege-Bahn-Fahrzeuge mit einer Ausrüstung zum Befahren von Passivweichen auszurüsten,
soll an dieser Stelle nur kurz gezeigt werden. Ausführlich erklärt wird das Prinzip der Passivweiche
auf den Bahndroschke-Seiten:
Erklärung zur Leitschienenweiche.
Weichen ohne bewegliche Teile haben gegenüber herkömmlichen Weichen den Vorteil,
weder einen Antrieb noch eine Steuerung besitzen zu müssen und weder Schmiermittel
noch Energie zu benötigen. Eine solche Leitschienenweiche muß nicht mehr gestellt werden,
sie wird dem Bordcomputer des Fahrzeugs nur noch signalisiert, woraufhin das Fahrzeug
den gewünschten Fahrweg vorwählt.
Sämtliche verstellbaren mechanischen Vorrichtungen sind auf dem Fahrzeug untergebracht,
was den Nachteil eines geringfügig erhöhten Fahrzeuggewichts mit sich bringt.
Leitschienenweichen sind ebenfalls für Bahndroschke, WagonShuttle, IndividuRail, Zweispurbahn, BahnMule, Untergrundwurm und Thrillcab vorgesehen, siehe dazu
die Bahndroschke-Seiten,
die Wagondock-Seiten,
die IndividuRail-Seiten,
die Zweispur-Bahn-Seiten,
die BahnMule-Seiten,
die Untergrundwurm-Seiten
sowie
die Thrillcab-Seiten.
Auf den Bahndroschke-Seiten gibt's auch eine
Erklärung verschiedener Weichenbauformen.
Die Leitschienenweiche
Da die Leitschienenweiche keine beweglichen Weichenzungen hat, sondern
nur Zungenstümpfe, die den Platz zum Durchrollen der Spurkränze freihalten,
läßt sich keine geschlossene Fahrkante herstellen.
Daher müssen zusätzliche Leitschienen angeordnet werden, die in den folgenden
Schaubildern grün dargestellt sind.
Durch zusätzliche verstellbare Leiträder, die an die Leitschienen anlaufen,
wird der jeweilige Radsatz in den korrekten abzweigenden Strang gedrückt.
Die Räder des Fahrzeugs müssen ausreichend breite Laufflächen besitzen.
Leitschienenweiche Grundform:
Symbol für Gleispläne (Bauingenieurwesen):
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Leitschienenweiche mit kreuzenden Leitlinien:
Symbol für Gleispläne (Bauingenieurwesen):
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Der Radsatz mit Leitvorrichtung
Da Leitschienenweichen nicht gestellt werden können, muß das Fahrzeug dafür sorgen,
daß es an der richtigen Leitschiene entlang läuft.
Die Leitrollen müssen daher schwenkbar aufgehängt werden, der Mechanismus muß
sich in der abgesenkten rechten und linken Stellung sowie in angehobener Mittelstellung
verriegeln lassen. Normal stehen die Leitrollen in angehobener mittiger Stellung, nur vor dem Befahren
von Leitschienenweichen werden sie entsprechend der gewünschten Fahrtrichtung zur Seite abgesenkt und
verriegelt und anschließend wieder angehoben.
Das Verstellen des Mechanismus erfolgt somit ohne Last.
Um ein sanftes Anlaufen der Leitrollen an die Leitschiene zu garantieren, sollten
die Rollen vor dem Befahren einer Leitschienenweiche synchronisiert (auf die richtige Drehzahl gebracht) werden.
Auch dafür ist kein leistungsfähiger Antrieb erforderlich, da auch
das ohne Last erfolgt.
In angehobener mittiger Stellung können die Leitrollen abgefedert aufgehängt sein,
in abgesenkter seitlicher Stellung muß die Verriegelung starr erfolgen und die Federung des Leitwerks
somit blockiert sein, damit der Radsatz exakt der Spur folgt.
Schaubild Radsatz mit Leitrollen in verschiedenen Stellungen: